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Einweihung erste SAPOS-Bodenstation

Staatsminister Thomas Schmidt weiht erste Bodenstation des GeoSN-Satellitenpositionierungsdienstes ein

Einweihung SAPOS-Bodenstation
Frank Strugale (GeoSN), Geschäftsführerin GeoSN Annette Rothenberger-Temme, Grit Moosdorf (GeoSN) und Staatsminister Thomas Schmidt  © SMR

Staatsminister Thomas Schmidt nahm am 18. Mai 2020 in Zinnwald die erste sächsische Bodenstation des Satellitenpositionierungsdienstes SAPOS in Betrieb. Dieser Satellitendienst des GeoSN bietet allen Interessierten Zugang zu den amtlichen Koordinaten - im hochpräzisen Echtzeitdienst bis auf einen Zentimeter genau. Bodenstationen liefern noch exaktere Daten als die bisher vom GeoSN verwendeten Stationen auf Dächern. Fachleute aus vielen Bereichen sind auf diese hochgenauen Daten des GeoSN angewiesen.

Wissen, wo man sich gerade befindet - das ist für jeden wichtig, betonte der Staatsminister. Wirklich entscheidend ist die exakte Bestimmung der Position aber beim Verlegen von Leitungen, Ausmessen von Grundstücken,  Steuern von Schiffen und Landmaschinen oder beim Bau von Straßen und Brücken. Hier kommt es oft auf den Zentimeter an. Daher bietet der GeoSN rund um die Uhr und flächendeckend für Sachsen seinen hochgenauen Satellitenpositionierungsdienst SAPOS an.

Begeistert äußerten sich auch die Vertreter der Nutzergruppen zum hochgenauen Satellitendienst SAPOS. Der Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes Torsten Krawczyk betonte, dass immer mehr der landwirtschaftlichen Betriebe inzwischen SAPOS nutzt. Dies sei ein hervorragender Service, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Nachhaltigkeit der sächsischen Agrarindustrie zu sichern. Als eine der drei großen Innovationen der letzten 20 Jahre in der Vermessungstechnik bezeichnete Herr Dipl.-Ing. Steffen Oertelt, Vorstandsmitglied der BDVI-Landesgruppe Sachsen, den Satellitenpositionierungsdienst SAPOS. Dieser hätte einen großen Einfluß auf die Effizenz der heutigen Vermessungsarbeit.

SAPOS empfängt insgesamt 115 Satelliten aus Europa, den USA, Russland und China. Damit liefert er bis auf ein bis zwei Zentimeter genaue 3D-Positionen. Die Nutzer erhalten mobil über Internet individuell für ihren Standort berechnete Daten. Positionierungsaufgaben können so mit hoher Effizienz und minimalem Investitionsaufwand erledigt werden. Der Zugriff ist simultan für viele Nutzer möglich und kostenfrei – ein großer Vorteil gerade für kleine und mittlere Unternehmen in den Regionen.

Über Sachsen verteilt gibt es 19 SAPOS-Stationen, die permanent Satelliten-Signale empfangen und in Echtzeit zu den Berechnungsstellen des GeoSN weiterleiten. Zusätzlich werden 17 grenznahe Stationen aus Polen, Tschechien und benachbarten Bundesländern eingebunden. Dadurch ist auch in  der Nähe der Landesgrenze eine präzise Lagebestimmung möglich.

Die Station Zinnwald ist die erste von fünf sächsischen Bodenstationen, die künftig dank ihrer Stabilität und Genauigkeit die Randlagen des Freistaates umschließen und sichern. Sie wird auch den tschechischen Nachbarn für ihren Satellitenpositionierungsdienst CZEPOS zur Verfügung gestellt.

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