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Einführung in den Begriff "Metadaten"

Metadaten sind Daten, die Informationen über Merkmale anderer Daten enthalten, aber nicht diese Daten selbst. Ein Beispiel für typische Metadaten ist die Beschreibung eines Buches im Katalog einer Bibliothek. Typische Metadaten zu einem Buch sind der Name des Autors, der Titel, die Auflage, das Erscheinungsjahr, der Verlag und die ISBN. Zu den Metadaten einer Computerdatei gehören unter anderem der Dateiname, die Zugriffsrechte und das Datum der letzten Änderung.

Im Bereich der Geoinformation beschreiben Metadaten

  • die eigentlichen Geodaten, die in den Geodatenbanken der geodatenhaltenden Stellen (nachfolgend ghS genannt) gespeichert werden und
  • die Inhalte von Diensten bzw. Anwendungen, die von den ghS bereitgestellt werden.
Versucht man zwischen Geodaten und Metadaten zu unterscheiden, so ist dies am besten an deren Verwendung zu erklären.
  • Geodaten dienen dazu, raumbezogene Aufgaben (zum Beispiel Planungsaufgaben oder Bewertungen) zu erledigen.
  • Metadaten dienen im Wesentlichen dazu, Geodaten, Geodatendienste und Geoanwendungen zu dokumentieren, zu organisieren und überhaupt im Internet auffindbar zu machen.
In dienstebasierten IT-Strukturen (z. B. in einer Geodateninfrastruktur – nachfolgend GDI genannt) wird die Interaktion durch das Publish-Find-Bind-Paradigma beschrieben. Dabei bedeuten
  • „publish“, dass die ghS ihre Geodaten, Geodatendienste und Geoanwendungen in einem Katalog (in einer GDI als Metadateninformationssystem bezeichnet, z. B. GeoMIS.Sachsen) durch Metadaten beschreiben und diese Beschreibung im Internet veröffentlichen,
  • „find“, dass ein Nutzer diese Metadaten verwendet, um festzustellen, ob die entsprechenden Geodaten, Geodatendienste und Geoanwendungen im Hinblick auf Inhalt, Ausdehnung, Aktualität, Rechtsverbindlichkeit, Zuverlässigkeit, Qualität und Nutzbarkeit für ihn in Frage kommen sowie
  • „bind“, dass die Metadaten eine Referenz (z. B. URL) enthalten, die den Nutzer direkt mit den Geodaten verbindet.
Metadaten erfüllen ihren Zweck bei einer umfassenden und verständlichen Beschreibung der Geodaten, Dienste und Anwendungen. Dies bedeutet, dass die Metadaten folgende grundlegende Qualitätsansprüche erfüllen müssen:
  • treffende und verständliche Beschreibung,
  • hohe Aktualität,
  • Richtigkeit und Zuverlässigkeit sowie
  • Vollständigkeit.

Bei der Bereitstellung von Metadaten gilt folgender Grundsatz:
Die Erfassung und die kontinuierliche Pflege der Metadaten ist die Aufgabe jeder ghS, die Geodaten verwaltet (also speichert) oder Geodatendienste bereitstellt oder in ihrem Auftrag bereitstellen lässt.


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