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Berufsausbildung

Informationen über den Raum in dem wir leben und über das Land auf dem wir uns bewegen, sind für fast alle Lebensbereiche von großer Bedeutung: Für die Planung von Verkehrswegen und eine klimagerechte Stadtentwicklung; für unsere Sicherheit und verlässliche Navigation; damit jeder weiß, wo Grundstücksgrenzen verlaufen und und und.

Vermessungstechnikerinnen und -techniker beschaffen diese Geodaten.

Geomatikerinnen und Geomatiker verarbeiten die Geodaten.

Dazu nutzen sie spezielle Software und erstellen Karten und Grafiken, dreidimensionale Darstellungen und digitale Anwendungen. Sie heben besondere räumliche Gegebenheiten hervor, modellieren Veränderungsprozesse und visualisieren Pläne. Außerdem beraten sie Kunden bezüglich der benötigten Menge und Art der Daten, der optimalen Darstellung und den Auswirkungen, die sich z. B. für einen Standort ergeben.

Der Beruf des Geomatikers ist ein relativ junger, aber zukunftsträchtiger Beruf im Bereich der Geoinformationstechnologien und greift Inhalte des ehemaligen Berufsbildes des Kartographen auf. Die Arbeit des Geomatikers erstreckt sich aber eben nicht nur auf die Visualisierung von Geodaten, sondern auf das gesamte Spektrum.

Du findest diese Arbeit auch so wichtig und spannend, wie wir? – Dann ist die Berufsausbildung zur Geomatikerin/zum Geomatiker genau das richtige für dich!

Die Tätigkeiten umfassen:

  • Geodatenerfassung (Vermessen, Digitalisieren)
  • Geodatenverarbeitung (Geländeanalysen, Verschneiden verschiedener Geodaten miteinander)
  • Geodatenverwaltung (Arbeit mit Datenbanken etc.)
  • Geodatenvisualisierung (Herstellung thematischer Karten etc.)
  • Marketing & Verkauf (Bearbeitung von Kundenbestellung, Beratung)

Die Arbeit findet überwiegend am Computer statt. Dabei werden dir als angehende Geomatikerin/angehender Geomatiker durch abwechslungsreiche Themen und vielseitige Aufgaben täglich neue Herausforderungen gestellt. Hierbei wirst du stetig gefordert, neue Lösungswege zu suchen und mit neuen Herangehensweisen das Ziel zu erreichen.

Aufgaben sind beispielsweise, die kürzeste oder schnellste Strecke von Dresden nach Görlitz zu bestimmen, das Höhenprofil eines Wanderweges zu erstellen oder Ergebnisse von Wahlen prozentual auf einer Karte abzubilden.

Die Berufsausbildung zur Geomatikerin/zum Geomatiker dauert drei Jahre. Der nächste Ausbildungsbeginn ist der 1. September 2024.

Die Ausbildung ist dual angelegt. Das bedeutet, dass du je drei bis sechs Wochen bei uns im GeoSN als Ausbildungsbetrieb bist und dann zwei bis drei Wochen Blockunterricht in der Berufsschule in Magdeburg hast. Dort lernst du mit anderen Auszubildenden die theoretischen Grundlagen, im GeoSN werden diese durch praktische Erfahrungen ergänzt.

Das monatliche Ausbildungsentgelt (laut TVA-L / BBiG) beträgt:

  • im ersten Ausbildungsjahr 1.086,82 Euro
  • im zweiten Ausbildungsjahr 1.140,96 Euro
  • im dritten Ausbildungsjahr 1.190,61 Euro

Ein mittlerer Schulabschluss ist Pflicht (Realschulabschluss und vergleichbare Schulabschlüsse). Du solltest auch über gute schulische Leistungen verfügen – und in Mathe mindestens die Note 3 haben.

Ein gutes mathematisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen werden immer wieder gefordert sein, genauso wie eine verantwortungsbewusste und sorgfältige Arbeitsweise.

Wenn du dann noch gerne mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik arbeitest und dich sprachlich gut ausdrücken kannst, gute Umgangsformen hast und auch gern im Team arbeitest

… dann bewirb dich!

Bewerbungszeitraum: im Herbst des Vorjahres des Ausbildungsstarts.

Der Bewerbungszeitraum für den Ausbildungsbeginn am 1. September 2024 endete am 25. September 2023.

Der genaue Bewerbungszeitraum kann den jeweiligen Ausschreibungen des Landesamtes für Geobasisinformation entnommen werden – diese werden auf dieser Seite eingestellt.

Notwendige Unterlagen:

  • ein aussagefähiges Bewerbungsschreiben, das auch deine Motivation für diesen Ausbildungsberuf darstellt,
  • ein tabellarischer Lebenslauf,
  • das Schulabschlusszeugnis bzw. das letzte Halbjahreszeugnis,
  • ggf. Beschäftigungs- bzw. Praktikumsnachweise und weitere Qualifizierungsnachweise.

Die Bewerbung ist an die folgende Adresse zu richten:

Landesamt für Geobasisinformation Sachsen
Olbrichtplatz 3
01099 Dresden

oder per E-Mail an personal@geosn.sachsen.de

Kaja Standfuß hat gerade eine Ausbildung zur Geomatikerin abgeschlossen

Graphik Warum GeoSN? © GeoSN

Hi! Ich bin Kaja, 21 Jahre alt und habe gerade meine Ausbildung zur Geomatikerin im Landesamt für Geobasisinformation Sachsen abgeschlossen!

Ich habe mich für diesen Beruf entschieden, weil ich mich für Mathematik und Geographie interessiere, Karten schon immer sehr faszinierend fand und gerne einen modernen Beruf mit guter Zukunftsperspektive lernen wollte.

Der Beruf ist noch ziemlich neu – erst vor zehn Jahren entstanden. Er löst den alten Beruf des Kartographen ab.

Das meiste findet heute computergestützt, also digital statt, d.h. von der Erhebung der Daten, über die grafische Bearbeitung, bis zum Druck. Die Erhebung der Daten erfolgt zum Teil aus der Vermessung mit modernsten Geräten terrestrisch am Boden oder aber durch die Befliegung. Daraus erstellen wir als Geomatiker am Computer die unterschiedlichsten Produkte, also z.B. verschiedene thematische und topografische Karten, aber auch 3D-Stadtmodelle und es kann auch mal das Durchführen einer Überschwemmungsanalyse sein.

Insgesamt dauert die Ausbildung drei Jahre und findet dual statt. Das heißt, ich war abwechselnd in der Berufsschule für die Theorie und im GeoSN für die Praxis.

Ich habe mich für die Ausbildung im GeoSN entschieden, weil ich an der oberen Vermessungsbehörde des Freistaates Sachsen nicht nur ein breit gefächertes Wissen bekommen habe, sondern weil die Ausbildung hier auch sehr abwechslungsreich und gut strukturiert war.

Während der Ausbildung haben sich mein Ausbilder und auch die anderen Kollegen stets die Zeit genommen, uns alles verständlich zu erklären und Fragen zu beantworten. Ich habe mir mit meinem Kollegen, der mit mir gemeinsam die Ausbildung begonnen hat, ein eigenes Büro geteilt und konnte mir meine Arbeitszeit und den Urlaub nahezu frei gestalten.

Unsere Auszubildenden erzählen:

Und wie laufen die drei Ausbildungsjahre ab?

Das 1. Ausbildungsjahr

Zu Beginn werden dir als angehender Geomatiker die Grundlagen der Vermessung vermittelt. Dies erfolgt vor allem im praktischen Außendienst an der frischen Luft. Hier lernst du Strecken, Winkel, Höhen und Koordinaten mit diversen Vermessungsinstrumenten zu bestimmen. Dazu zählen hochpräzise GNSS-Empfänger, Nivelliere und Tachymeter. Das vermessungstechnische Wissen ist wichtig, um später im Innendienst am Computer zu verstehen, wie die zu verarbeitenden Daten entstanden sind.

Neben der klassischen Vermessung und dem Anfertigen von Handskizzen, den sogenannten Vermessungsrissen, erhältst du Fachwissen zu den Themen Koordinatensysteme und Konstruktionssoftware und beginnst mit dem Kennenlernen und der Arbeit im GIS (Geografisches Informationssystem). Auch die Mathematik und die für Geomatiker relevanten Rechts- und Verwaltungsvorschriften kommen nicht zu kurz.

Nach Beendigung des 1. Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung über das erlangte Wissen statt.

Das 2. und 3. Ausbildungsjahr

Ab dem 2. Ausbildungsjahr beginnt die spezifische Geomatikerausbildung und der Fokus schwenkt auf das Thema Geoinformation. Viel Zeit verbringst du mit dem Arbeiten im GIS. Hier werden die Karten zu verschiedenen Themen erstellt und räumliche Analysen durchgeführt. Die Arbeit mit Datenbanken und Datenbanksprachen stellt auch einen wichtigen Bestandteil deiner Ausbildung dar. Um die kartographischen Ergebnisse ansprechend präsentieren zu können, lernst du den Umgang mit Visualisierungs- und Bildbearbeitungssoftware. Auch wird dir in der Ausbildung grundlegendes Wissen über den Kartendruck vermittelt.

Weitere Themen sind Photogrammetrie, Erzeugung von 3D-Modellen, Grundlagen der Programmierung und Marketing.

Nach drei abwechslungsreichen Jahren folgt die Abschlussprüfung und du kannst dein erworbenes Wissen schriftlich und praktisch unter Beweis stellen.

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