20 Jahre SAPOS - Minister Thomas Schmidt besucht Baustelle

Den 20. Geburtstag auf einer Baustelle zu feiern – für den Satellitenpositionierungsdienst SAPOS ist das genau der passende Rahmen. Staatsminister Thomas Schmidt informierte sich am 29.02.2024 auf einem Bauplatz in Bannewitz über die Nutzung der Satellitendaten durch Baumaschinen. Im Beisein des Präsidenten des Landesamtes für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) Ronny Zienert und des Bannewitzer Bürgermeisters Heiko Wersig erklärte die GeoSN-Expertin Grit Moosdorf die Vorteile der Satellitendaten.

Seit 20 Jahren bietet das GeoSN den Hochpräzisen Echtzeit-Positionierungs-Service HEPS an. Mit diesem Dienst kann jeder Nutzer seine Positionsdaten, die er über Satellit empfängt, in Echtzeit so korrigieren, dass er statt metergenau bis auf 1 bis 2 cm genau seine Position bestimmen kann.

Anfangs wurden diese Daten fast ausschließlich von Vermessern genutzt. In den letzten fünf Jahren – seit SAPOS in Sachsen kostenfrei bereitgestellt wird – erlebt das GeoSN einen regelrechten Boom: Landwirtschaftliche Fahrzeuge, Baumaschinen, Wasserfahrzeuge und Drohnen nutzen die Positionierungsinformationen. Und sie nutzen sie nicht mehr nur punktuell bzw. minutenweise wie ursprünglich bei der Vermessung, sondern stundenlang für ihre Aufgaben im Gelände.

Durch diesen Dienst der Vermessungsverwaltung wird die Arbeit der Landwirte, der Vermessungsbüros und der Baubetriebe deutlich erleichtert. Das erläuterte auch Tino Liebscher von der Firma Karl Köhler Bauunternehmung Heidenau. Er berichtete anschaulich, wie früher die Baugruben sicherheitshalber etwas größer ausgehoben wurden – und damit teurer waren. Heute kann der Baggerfahrer seine Arbeiten selbst zentimetergenau steuern.

Anschließend ließ es sich der Minister als gelernter Agrotechniker und Agraringenieur nicht nehmen, mit Baggerführer David Kleinschmidt über die Satellitentechnik zu fachsimpeln und den satellitengesteuerten Bagger selbst auszuprobieren.