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Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur der ersten Stunde geht in Rente

Ein Berufsleben in Zahlen

Mattias Wende, ehemaliger ÖbVI und GeoSN-Präsident Ronny Zienert © GeoSN

53 Jahre Vermessung davon
43 Jahre als Diplom-Ingenieur und
insgesamt 30 Jahre im Dienste des Freistaates Sachsen.

Die Bilanz, die Mattias Wende am 16. Dezember 2024 anlässlich seiner Entlassung aus dem Amt des Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurs im GeoSN zieht, ist beachtlich. Als sei es gestern gewesen, erinnert sich der 70-Jährige an die Anfänge seiner Karriere, damals in der Geodäsie in Leipzig. Bis heute ist er in der Messestadt tätig, lediglich die politische Wende verschlug ihn für einige Jahre Anfang der 1990er zu Zeiss nach Oberkochen, zumindest formal. Sein Tätigkeitsfeld war praktisch immer Sachsen. „Und ich kann sagen, wir haben hier einiges bewegt“, erinnert sich der langjährige Vermessungsingenieur nicht ohne Stolz. Der Freizeitpark Belantis steht auf seiner Referenzliste, ebenso das BMW-Werk in Leipzig, unzählige Straßenbahngleisnetze genauso wie die geodätische Begleitung großer Projektentwicklungen im Leipziger Seenland - vom ersten bis zum letzten Maß, sagt Wende, der in seiner Funktion als ÖbVI auch in der Ingenieurgeodäsie tätig war.

Als er 1992 erfuhr, dass in Sachsen die Möglichkeit besteht, als „öffentlich Bestellter“ durchzustarten, hat er sich praktisch über Nacht dafür entschieden, seinen verantwortungsvollen Vertriebsposten in der Wirtschaft aufzugeben und im Auftrag des Freistaats in die Selbstständigkeit zu starten. Am Anfang war er ein Team mit seiner Frau. In den besten Jahren hatte das ÖbVI-Büro Wende in Leipzig gut 15 Angestellte. In den letzten Jahren sei es aber immer schwerer geworden, engagierten Nachwuchs für den Job im Vermessungsbüro zu begeistern. Dabei müssten jetzt mal die Jungen ran, meint Mattias Wende. Im VDV, dessen Landesverband in Sachsen er einst selbst mitgründetet, hat er sich gerade noch einmal zwei Jahre in den Vorstand verpflichten lassen – damit der Ruhestand nicht allzu beschaulich wird. Aber dann sei wirklich Schluss. Als ÖbVI wurde er am Montag von GeoSN-Präsident Ronny Zienert in allen Ehren entlassen. Mit der Abgabe des Dienstsiegels ging eine außergewöhnliche Geodäten-Karriere zu Ende und einer der dienstältesten ÖbVI in Sachsen in den Ruhestand.

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