Der Freistaat aus der Vogelperspektive
Seit 20 Jahren ist der Luftbildservice Sachsen beim GeoSN angesiedelt. Die regelmäßigen Befliegungen, die die Behörde seither in Auftrag gibt, garantieren hochaktuelle und präzise Geodaten und Luftbilder. Der MDR-Sachsenspiegel hat sich alles genau erklären lassen:
Ein Jubiläum mit Ausblick
20 Jahre Luftbildservice Sachsen, das sind im Detail 185.660 Luftbilder mit einer Datenmenge von 620 Terrabyte. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden 20 Ausschreibungen für Bildflüge realisiert, 17 Bildflugfirmen beauftragt und insgesamt 165.174 Quadratkilometer Fläche in Sachsen beflogen. Das Ergebnis – ein umfangreiches Archiv hochaktueller und super präziser Orthophotos, das zudem als Open Data für jedermann zur Verfügung steht.
Wer genau in welcher Art den Luftbildservice nutzt, zeigte die Fachveranstaltung anlässlich des Jubiläums am 20. August sehr eindrücklich: Von der Landestalsperrenverwaltung über Sachsenforst, Polizei und SMUL bis hin zu den Landesämtern für Archäologie sowie Landwirtschaft, Umwelt und Geologie (LfULG) waren zahlreiche Partner vertreten, die darüber berichteten, wo und in welcher Form Luftbilder und Geodaten zum Einsatz kommen: Waldinventur und Moormonitoring, Lärmkartierung, Hochwasserrisikomanagement, Denkmalschutz und Kriminalitätsbekämpfung sind nur einige von vielen Anwendungsfällen.
Das Luftbild – da waren sich alle Experten einig - ist in vielen Bereichen unersetzlich, genauso wie die Laserscandaten, die ebenfalls seit knapp 20 Jahren dazu gehören. Der Luftbildservice Sachsen, der seit 2005 am GeoSN verortet ist, ist darüber hinaus ein erfolgreiches Kooperationsprojekt zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Er war, so erinnert sich Ria Liebscher, die den Service einst mit aus der Taufe gehoben hat, immer als Tool für effizientes Verwaltungshandeln gedacht, das Kosten spart und Kompetenzen und Leistungen bündelt. Das ist heute so aktuell wie vor 20 Jahren.
Jährliche Befliegungen sorgen für eine flächendeckende und fortlaufende Erneuerung der Daten in ganz Sachsen. Die dabei entstehenden Bild- und Höhendaten bilden damit auch eine zentrale Grundlage für den Digitalen Zwilling Sachsen. Damit wird der Geo-Datenschatz dann bald dreidimensional und bietet noch mehr Möglichkeiten für Anwender aller Art vom interessierten Bürger bis zum GIS-Experten.